„Wir haben Ihr Buch gelesen und möchten gerne bei Gelegenheit darüber kurz austauschen.“ So lautete der kurzgehaltene Inhalt der Email. Sie stammte von der Geschäftsführerin einer christlichen Buchhandlung.

Ich hatte vor einem Monat ein Buch dort gelassen, damit sie prüfen konnte, ob es in ihr Sortiment passt. Nun war die Antwort gekommen und sie las sich in meinen Augen nicht gerade vielversprechend. Nichtsdestotrotz nach ich den Weg auf mich und ging heute nochmals hin und wurde mit einer positiven Absage überrascht.

In einem kurzen Gespräch erläuterte die Frau mir, wie sie diverse Geschichten aus Club 13 gelesen hatte und sie als schwer empfand. Es seien keine leichten lockig-flockigen Geschichten. Da gab ich ihr absolut recht. Sie führte mit Beispielen aus, dass ich in meinem Buch viele Fragen stelle, aber für ihren Geschmack zu wenig Antworten biete. So bliebe sie einfach orientierungslos im Luftleeren Raum. „Manchmal bräuchte es nur einen oder zwei Sätze mehr“, meinte sie.

Diese Aussage kann ich zwar nicht unbedingt beipflichten, aber so stehen lassen. „Dann hoffe ich, dass Sie bei der Lektüre wenigstens ein wenig Unterhalten wurden. Daraufhin machte sie eine spannende Aussage. „Für Leute die Krimi-Lesen unterhaltet, kann Club 13 durchaus spannend und unterhaltsam sein, da sie die nötige Distanz dazu halten können. Aber für Menschen wie mich, die mit Schicksal der Figuren mitleidet, ist es nicht unterhaltsam.“

Ich ging positiv gestimmt aus dieser christlichen Buchhandlung. Obwohl sie mein Buch nicht ins Sortiment aufnahm, hatte sie sich ausführlich mit Club 13 beschäftig und mir eine äusserst differenzierte Rückmeldung gegeben. Sie hatte sich Zeit genommen und nicht einfach gesagt: „Spricht mich nicht an.“

Dafür bedanke ich mich ganz herzlich.