Zuerst ein Tipp: Die Geschichten hinter den Geschichten ab S. 326 erst nach dem Lesen der Geschichte lesen – so bleibt es viel spannender! Beim Lesen selber hirnen, worauf es hinauslaufen könnte – und sich vom oft überraschenden Schluss faszinieren lassen, wie er schon die erste Story in einen generationenumspannenden Gebetsbogen stellt und en passant noch die Frage nach Sinn des Lebens im hohen Alter streift – das wird sich als typische Bürgisser’sche Überraschung oft wiederholen.

Manchmal interpretieren die Geschichten radikal aus einer (zu?) eindimensionalen Sicht. „In seinem Namen“ macht es sich zu leicht mit der Frage um Psychiatrie und Glaube – und fordert dadurch doch auch extrem heraus.

Frage: Sollen wir Bibelstellen wie Offenbarung 9.2-6 (das mit den Plagen und der Unfähigkeit zu sterben)  wirklich so ausmalen? Wozu? Um umsomehr davor zu erschrecken? Könnte aber ja auch heilsam sein. Überhaupt: Die Bibel fordert auf, uns anders auszurichten: „Orientiert euch an dem, was wahrhaftig, gut und gerecht, was redlich und liebenswert ist…“(Philipper 4.8)

Das ist doch eher nicht die Stossrichtung in Club 13 mit seiner Faszination am Schrecken, am Dunkel, an der Macht des Bösen!? Aber richtig ist auch: Auch die dunklen Gedanken stammen aus der Bibel, werden dort auch nicht verschwiegen. Und die heilsame gute Nachricht in und über allem Bösen – auch die finde ich reichlich und ebenso anschaulich im Buch.

Werde es wohl ein zweites Mal lesen (müssen/dürfen) – was bei mir selten vorkommt!